Symmetrischer Aufbau, zwei Ringkerntrafos:
Beim A9 hat Pioneer ins Highend-Regal gegriffen
Zweikanal-Audio-Plaver ändern? Nun, ein
SACD-Überflieger ist auch der D6 nicht,
aber seine offene und räumliche Darbie-
t ung ist für 500 Euro sehr ordentlich. Und
bei CD-Wiedergabe erreicht er gar das Ni-
veau des 1300-Euro-Multispielers DV-989
aus gleichem Haus: Er klingt sonor und
t.irbstark, flüssig und wohlstrukturiert.
Überraschung beim Verstärker-Hörtest:
Der große A 9 glänzt nicht nur durch schö-
ne Klangfarben, sondern projiziert ein fan-
tastisch gegliedertes, geradezu zum Anfas-
sen plastisches Bild auf die Bühne. Eine
derart tolle Raumortung haben wir in die-
ser Preisklasse noch selten gehört. Schade,
dass die Schutzschaltung des A 9 zu früh an-
spricht - das sollte Pioneer ändern. Der
preiswerte A6 lässt durchaus klangliche
Verwandtschaft mit dem A9 erkennen: Er
löst gut auf, klingt klar und transparent,
aber längst nicht so durchsichtig und pla-
stisch wie der Große. Gute Zutaten zahlen
sich eben auch klanglich aus.
Mit G-Clef ist Pioneer ein guter Wurf ge-
lungen. Auf den angekündigten großen
Player darf man schon gespannt sein.
PIONEER A 6 ------------------------
ca. € 500
Äußerlich gleicht er dem großen Bruder
A9, aber in Verarbeitung und Bauteilequa-
lität unterscheiden sich die beiden Model-
le deutlich. Auch auf Phono MC, Pre-Out
und USB-Buchse muss man beim A6 ver-
zichten. In der Leistung ist er aber nur ge-
ringfügig abgespeckt, und die Verzer-
rungswerte sind sogar noch besser als
beim A9. Vorbildlich auch der rauscharme
Phono-MM-Eingang. Im
Klang erinnert er
durchaus an den A9, ohne freilich dessen
präzise Raumabbildung zu erreichen.
SEHR GUT
PIONEER D 6 ----------------------
ca. € 500
Garantie: 2 Jahre, Vertrieb: Pioneer,
Tel: 02154/9130, www.pioneer.de
Puristischer Player für CD und Stereo-
SACD, der sich ganz ohne Menü bedienen
lässt und mit nur drei Tasten auf der Front
auskommt. Er gibt CDs sehr flüssig und
wohlstrukturiert wieder, SACDs ange-
nehm offen und räumlich.
LABOR
Bei Legato Pro fällt der Frequenzgang bei
20 kHz um gut 3 dB ab, die Rechtecke wer-
den etwas unsymmetrischer, aber die Im-
pulswiedergabe ist annähernd frei von
Vor- und Nachschwingern. Ruhe- und
Quantisierungsrauschabstand erreichen
exzellente Werte. Bei CD wie SACD ist das
Laufgeräusch gering, und das Einlesen
geht für einen Kombi-Player relativ flott.
SEHR GUT
PIONEER A 9 -----------------------
ca. €900
Audiophiler Vollverstärker in klassischer
Analogtechnik mit hochkarätigen Zutaten
und viel Liebe zum Detail konstruiert. In
punkto
Ortbarkeit
und
plastischer
Raumabbildung macht ihm in dieser Preis-
klasse so schnell keiner was vor.
LABOR
Mit knapp 90 Watt je Kanal ist er nicht ge-
rade ein Kraftwerk, aber auch das gehört
ja zum audiophilen Minimalismus. Dafür
gibt der A9 in allen Leistungsbereichen ein
blitzsauberes, praktisch verzerrungsfreies
Signal ab. Wie es sich für einen Analog-
verstärker gehört, reicht der Frequenzum-
fang bis weit über 100 kHz, und unterhalb
20 kHz weicht er um maximal 0,4 dB vom
Linealstrich ab, auch bei Phono. Der Balan-
cefehler des Lautstärkestellers bleibt in-
nerhalb 0,2 dB - für ein klassisches Dreh-
poti ein exzellenter Wert.
T u n i n g - T i p p :
E n e r g i e v e r s o r g u n g
u n d F i l t e r u n g
Um uns herum nehmen Elektrosmog und Stoi
quellen drastisch zu. Dagegen ist (meist) ein
Kraut gewachsen
E
nergiesparlampen
sind grundsätzlich
sprich vom Sparpotenzial aus gesehen
eine feine Sache, aber abgesehen von dei
von ihnen ausgehenden Strahlung schneiden
sie sich prinzipbedingt Teile aus dem Net/
sinus heraus, was zu Hochfrequenz und
Klirr im Netz führt. Auch andere Gerau-
produzieren solchen Müll, sogar die Anlage
selbst. Eine Netzleiste wie etwa die HMS
Energia filtert solche Storungen von außen
und isoliert die Geräte auch untereinander
sanft, sie ist ab etwa 300 Euro zu haben
und empfehlenswert. Soll nur eine einzige
Komponente, etwa eine Digitalquelle, gefil-
tert werden, so kann man auch auf eine
sehr günstige Filterlösung wie den Westfälin
Technica (Wetekom) Netzfilter setzen, der
rund I5 Euro kostet. Beide Lösungen, die
hier nur stellvertretend für die ganze Pro-
duktgruppe genannt werden, sind auch mit
einem Blitzschutz versehen.
Davon abgesehen spielt die richtige Netz-
phase eine klanglich wichtige Rolle. Steckt
der Netzstecker einer Komponente „richtig
herum“ in der Dose, so stimmen die räum-
lichen Proportionen und die Basskontrolle.
Stimmen kommen authentischer. Probieren
Sie das mal mit Ihrem Player!
Einzelfilter Wetekom für
Digitalquellen oder
Minianlagen
2/2009 STEREO HIFI-SPARBUCH 49
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